„Der Kater oder wie man das Spiel spielt“ ist eine Bearbeitung von Ludwig Tiecks 1797 erschienenen Stücks „Der gestiefelte Kater“. Das Thema Spiel-im-Spiel, oder Theater-auf-dem-Theater war in der Romantik ein beliebtes Sujet unter den Theaterautoren. Tankret Dorst hat den Stoff genommen und ihn vorsichtig modernisiert. […]
Der Inhalt des Stücks selber: im Theater wird das Märchen „Der gestiefelte Kater“ in einer modernen Fassung uraufgeführt. Die Zuschauer mokieren sich darüber, daß so etwas in ihrem Theater gezeigt wird. Die Uraufführung scheint zunächst unter einem ungünstigen Stern zu stehen, ist doch der Hauptdarsteller erkrankt und muß kurzfristig ersetzt werden. Danach läuft das Stück aber wie Stücke immer laufen. Auch wenn das Publikum pfeift, der Dichter auf die Bühne kommt, um sein Stück zu retten, der Ersatzdarsteller aus der Rolle fällt, sein Kollege den Text vergißt, der Vorhang zur Unzeit aufgeht, etc., so wird der Abendspielleiter am Ende notieren: „Keine besonderen Vorkommnisse!“
(Quelle: Programmheft des TeamTheaterHolzkirchen)