von P. A. Caron de Beaumarchais
Figaro, Diener des spanischen Grafen Almaviva, erfährt am Morgen seiner Hochzeit mit der Zofe Suzanne von seiner Braut, dass auch ihr Herr großes Interesse an ihr hat. Der Graf hat zwar offiziell auf das ihm als Landesherr zustehende „Recht der ersten Nacht“ verzichtet, das ihm erlaubt, die Hochzeitsnacht mit jeder seiner Untergebenen zu verbringen. Doch auf Suzanne möchte er nicht verzichten. Figaro seinerseits will natürlich auf keinen Fall seine Braut mit dem Dienstherrn teilen. Andererseits muss er die Gouvernante Marceline loswerden, die ihm einen größeren Geldbetrag geliehen hat gegen das Versprechen, sie zu heiraten.
Als Graf Almaviva Suzanne aufsucht, überrascht er dort seinen liebestollen Pagen Cherubim und erfährt von dem intriganten Musiklehrer Bazile, dass der Jüngling auch für seine Frau, Gräfin Almaviva, schwärmt. Um den allzu forschen Jungen loszuwerden, kommandiert der eifersüchtige Graf Cherubim zum Militärdienst ins entlegene Katalonien ab.
Figaro plant inziwschen zusammen mit der Gräfin und Suzanne eine Intrige, um den Grafen von seinen Verführungsplänen abzubringen: Ein fingierter Brief, der die Gräfin zu einem heimlichen Rendezvous lädt, soll Almaviva ablenken. Gleichzeitig soll ihn Suzanne zu einem Stelldichein in den Schloßpark bitten. Dort soll Cherubim, als Suzanne verkleidet, den Grafen bloßstellen.
Aber mitten in diese Verschwörung im Boudoir der Gräfin platzt der Graf, und Cherubim muß überstürzt aus dem Fenster flüchten.
Ohne es zu wssen, kommt die Gouvernante Marceline den Plänen des Grafen zu Hilfe: Sie verklagt Figaro vor Almaviva, der auch oberster Gerichtsherr ist, weil sie ihn zur versprochenen Ehe mit ihr zwingen will. Doch während der Verhandlung stellt sich durch einen Zufall Figaros wahre Herkunft heraus. Marceline will ihn nun nicht mehr heiraten, und Graf Almaviva glaubt seine Pläne durchkreuzt.
Die Gegenseite, also die Gräfin und Suzanne, haben die Pläne, den Grafen ein für allemal vom Fremdgehen zu kurieren, jedoch längts nicht aufgegeben. Während der Brautkrönungszeremonie steckt Suzanne ihrem Herrn heinlich ein Breifchen zu und lädt ihn zu einem Stelldichein in den Park. Was der Graf – und auch der sonst so gescheite Figaro – nicht wissen. An Suzannes Stelle wird die Grafin, als Zofe verkleidet, ihren Mann zum nächtlichen Rendezvous erwarten…
(Quelle: Programmheft des TeamTheaterHolzkirchen)